Bei meinem ersten Schnuppertauchgang, damals in Venezuela, sagte uns unser Tauchguide immer und immer wieder den gleichen Satz: “The trick is to keep breathing”. Gemeint war wohl, dass wir einfach und entspannt atmen sollten. Für einen begleiteten Schnuppertauchgang ist dies sicher gut genug. Schließlich sollten wir zu dem Zeitpunkt nicht tauchen lernen, sondern uns nur einen ersten Eindruck verschaffen. Dabei nicht in Panik zu geraten, bunte Fische sehen und heil wieder aufzutauchen wurde schon als großer Erfolg gefeiert!
Inzwischen wissen wir, dass zum Tauchen ein wenig mehr gehört. Nachdem der erste Stern geschafft wurde und man sich nicht mehr auf das Nicht ertrinken konzentrieren muss, beschäftigt man sich auch mit anderen Dingen – unter anderem mit dem eigenen Atemverhalten. In den Lehrbüchern steht schließlich auch etwas von ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen und einem ausatemorientierten Atemverhalten. Aber was soll das heißen?
Jan Langmaack hat in der aktuellen Ausgabe von DiveInside folgendes dazu geschrieben:
Fachmagazine und Wissenschaftler streiten sich seit Jahren darüber, welche Atemtypen es gibt. Der Einatmer- und Ausatmertyp sind nach Erich Wilk zwei Atemtypen, die sich darin unterscheiden, dass der Einatmer aktiv einatmet und das Ausatmen sich völlig selbstständig vollzieht. Der Ausatmertyp atmet aktiv aus, um passiv einzuatmen. Monika Rahimi beschreibt in „Tauchen ohne Angst“ die gewöhnliche Atmung als einen Zyklus, der im Einatmen und sofortigen Ausatmen mit anschließender Pause besteht. Jeder sollte sich selbst und seinen Atemzyklus beobachten und so sich, seinen Körper (und den seines Tauchpartners) besser kennenlernen. Viele halten die Ausatemzeit zwei- bis dreimal so lange wie die Einatemzeit und machen dabei eine kaum nennenswerte Pause zwischen den Atemzyklen. Andere pausieren zwischen dem Ein- und dem Ausatmen. Der Rhythmus bei Stress unterscheidet sich zudem deutlich von dem in entspannten Situationen. Die Reaktion des eigenen Körpers hinsichtlich der Atmungsumstellung sollte jeder kennen.
Unter Wasser ändern wir den Rhythmus meist schlagartig – ohne nennenswerten Grund. Einatmen, Luft anhalten und nach dem schnellen Ausatmen ein sofortiges erneutes Einatmen. Die Atemmuskulatur ist dabei fast durchgehend kontrahiert. Seinen Zyklus von über Wasser beim Tauchen unverändert fortzusetzen ist das Ziel, und das bedarf am Anfang sehr viel Konzentration und Übung.
Den vollständigen Artikel gibt es bei DiveInside.de in der 34. Ausgabe des Onlinemagazins ab Seite 35.
Auszug aus dem Onlinemagazin mit freundlicher Genehmigung von Andreas Geschke, DiveInside.