Als mich am Samstagmorgen mein Wecker um 6:30 Uhr unsanft aus dem Schlaf holte, fragte ich mich, warum ich mir das immer wieder antue.
Nach Dusche, Frühstück, 2 großen Bechern Kaffee und viel Sonnenschein durchs Fenster, sah der Tag schon deutlich freundlicher aus.
Auf nach Hemmoor!
In einer der Ferienwohnungen im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Tagebaus warteten schon die anderen Kursteilnehmer auf mich.
Daniel fing gleich mit dem Stoff an. Ich hatte erst etwas bedenken, da sich das ganze in den Unterlagen recht kompliziert und umfangreich las. Nach kurzer Zeit wurde jedoch meine Nervosität durch meine Neugierde verdrängt. Das Thema ist sehr spannend und Daniel hat seinen Vortrag sehr praxisnah erklärt. Seine Erfahrung mit dem Thema ist offensichtlich.
Rechenmodelle, Physik, Tauchmedizin, Tauchgangsplanung, Ausrüstung und Gaslogistik waren schnell behandelt. Die gute Planung und Vorbereitung haben sich gelohnt (wir alle haben die Theorie zuvor, jeder für sich, gelernt und waren entsprechend gut vorbereitet).
Schnell noch die Fragen beantwortet, sicher gestellt, dass alle alles begriffen haben und schon ging es mit der Praxis weiter.
Dabei ging es darum, was überhaupt auf Tauchbasen verfügbar ist und welches Nitrox wir einfach so bekommen.
Bei Stephan von der Tauchbasis in Hemmoor konnten wir unsere Flaschen dann mit EAN32 füllen lassen.
Danach ging es zur Praxis an den See.
Zuerst wurde das Luftgemisch geprüft, die MOD ermittelt, die Flaschen entsprechend markiert und -sofern vorhanden, die Computer umgestellt- Auch hier konnten wir von Daniels Erfahrung profitieren und uns verschiedene Messgeräte anschauen und den Umgang damit Üben. Dann ging es in den abgesprochenen Gruppen los. Roberto und Manni, Martin und Simone, dazu Daniel mit Alex und mir.
Mit EAN 32 ermittelten wir eine maximale Tauchtiefe (MOD Maximum Operation Deep) für diesen Mix von 33m – Abgerundet auf 30 m, was sehr leicht zu merken ist.
Fazit: Solange wir EAN 32 tauchen und die MOD einhalten, kommen wir mit einer Monoflasche nicht zu einem Dekopflichtigen Tauchgang und haben deutlich mehr Sicherheit.
Ab ins Wasser!
Gruppencheck und Absprache mit den Buddies an der Rampe, durch das chinesische Tor am Segelboot vorbei Richtung Rüttler. Unterwegs sahen wir einige große Regenbogenforellen, viele große Barsche und sehr viel Fischbrut in den Pflanzen.
Ab 10 m wurde die Sicht sehr gut, ab 15 m die Temperaturen recht frisch. Daniel hatte vorgegeben, dass er nicht die Gruppenführung macht und mehr beobachtend mit taucht. Dabei orientierte er sich immer weiter in die Tiefe und näherte sich der 30 m Grenze (MOD).
Als er merkte, dass Alex und ich uns nicht unbedarft locken liessen, ihn und den Tiefenmesser im Blick hatten und uns an die abgesprochene Tauchtiefe hielten, kehrte er um und wir schwammen weiter zum LKW auf der Brücke. Von dort ging es im 10 m Bereich langsam zurück.
Während des Tauchgangs umkreiste Roberto alle Tauchgruppen und fotografierte aus allen Richtungen und Positionen. Da er hinter seiner großen Kameraausrüstung kaum zu sehen war, wirkte er eher wie ein einäugiger Hirsch, der aus dem Geweih Blitze schießt.
Es war ein schöner entspannter Tauchgang als gelungener Abschluss des Nitrox 1-Stern Seminars.
So macht Weiterbildung Spaß und ich freue mich schon auf die nächsten Veranstaltungen in der Art.
Schön, das wir so engagierte Tauchlehrer wie Daniel als Organisator und Roberto und Martin als Unterstützer im Verein haben.
Aufgezeichnet von Kay
Ich hätte es nicht besser sagen können:
sehr interessanter Kurs. Nochmal danke an Daniel und alle anderen.
Schöner Bericht mit tollen Fotos (Danke Roberto)
Hi Simone, vielen Dank für deinen Kommentar. Der Artikel stammt von Kay und die Bilder von Roberto, der sich immer weiter zum Profi entwickelt.